Problemstellung:
Das Thermalwasser enthält verschiedene Gase, die unter dem hohem Druck im Erdinnern im Wasser gelöst sind.
Wird dieses Wasser zur Erdoberfläche gepumpt, kann sich beim unterschreiten des sog. Entgasungsdruckes, das Gas aus dem Wasser herauslösen. Die hat Einfluss auf die Eigenschaften des Thermalwassers, insbesondere sinkt somit die Löslichkeit von Salzen und Mineralien im Thermalwasser und es kommt zu Ausfällungen.
Der Entgasungsdruck hängt vom Standort ab und liegt typischerweise zwischen 3 und 20 bar. Für die Betreiber von Geothermieanlagen ist es deshalb wichtig, von Zeit zu Zeit den Entgasungsdruck, die Menge an gelöstem Gas, und die Gaszusammensetzung zu ermitteln und dann ggf. den Anlagendruck anzupassen.
Lösungsansatz:Die FiBy-Anlage besitzt einen Leitungsstrang, welcher es erlaubt das Gas in einem Leitungsabschnitt, den Druck auf einen beliebigen Wert, bis zum Umgebungsdruck abzusenken. Das Wasser wird dann durch einen Behälter geführt. Unten im Behälter wird das zuströmende Wasser wieder abgeführt, während im oberen Teil des Behälters das Gas, welches aus dem Thermalwasser herausgelöst wurde, gesammelt wird. Die gesammelte Gasmenge wird der durchgesetzten Wassermenge in Verhältnis gesetzt, um die ausgegaste Menge zu ermitteln. Das gesammelte Gas wird in einem Gaschromathographen analysiert. Diese Versuche werden bei verschiedenen Drücken wiederholt, um dann zu bestimmen, wann die Ausgasung beginnt. Am Ende kennt der Anlagenbetreiber den Entgasungsdruck und kann die Anlage entsprechend oberhalb dieses Druckes betreiben. |